6. Fachexkursion am 9. Oktober 2024
Auch heuer lud der Dachverband NÖ Selbsthilfe mit finanzieller Unterstützung des Dachverbandes der Sozialversicherungsträger zur 6. Fachexkursion ein. Die Veranstaltung fand dieses Mal im Gasthaus Pree in Asperhofen statt.
Als Ehrengäste wurden Landtagsabgeordnete Doris Schmidl in Vertretung der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die Vizebürgermeisterin von Asperhofen, Frau Christina Steinböck und Landesstellenausschuss-Vorsitzender der ÖGK NÖ, Herr Ing. Norbert Fidler, begrüßt.
Der Moderator des Tages, Paul Sieberer hat in bewährter Weise für alle das passende Wort für ihre Vorstellung gefunden.
Bei der diesjährigen Veranstaltung wurden folgende Vorträge geboten::
- Dr.in Carola Lütgendorf-Caucig, MPH, MBA: Med Austron
- Mag.a Elke Ledl: Initiative Healthacross
- Christian Laucher: EmergencyEye
Neben der allgemeinen Vorstellung des MedAustron in Wiener Neustadt als eines von sieben Instituten weltweit, welche Ionentherapie in der Krebsbehandlung anbieten, erfuhren die Teilnehmenden viele interessante Details dieser Einrichtung.
Es war interessant zu hören, dass von den 300 Mitarbeitern aus 20 Ländern nur 7 davon Ärzte sind. Ein Großteil der Mitarbeiter setzt sich aus Physikern und Technikern zusammen.
Bei der Ionentherapie wird der Tumor inaktiv gesetzt und bildet sich in der Folge langsam zurück. Gerade bei Kindern ist diese Form der Therapie sehr sinnvoll, da die Spätfolgen von Bestrahlungen enorm reduziert werden.
Das neueste Projekt ist die Augenbestrahlung – hier wird Mitte November 2024 der erste Patient behandelt werden.
Frau Mag.a Elke Ledl informierte umfassend über die verschiedenen Projekte von Healthacross. Seit 2006 hat das Team, welches zur Landesgesundheitsagentur gehört schon einiges geschafft. Ziel aller Bemühungen ist es, die Lebensqualität der Bevölkerung im Grenzraum zu verbessern. Patienten sollen den schnellstmöglichen Zugang zu einer ärztlichen Versorgung haben unabhängig von Landesgrenzen.
So gibt es jetzt im Waldviertel schon Abkommen mit Tschechien, damit Rettungswägen die Grenze überfahren dürfen und in Gmünd wurde im Grenzgebiet ein Gesundheitszentrum für beide Länder errichtet.
In Hainburg gibt es ein Abkommen mit dem Krankenhaus in Bratislava, dass Frauen mit Problemen bei der Geburt dorthin überstellt werden können.
Durch die Initiative von Healthacross gibt es jetzt auch im Krankenhaus Melk ein Endometriosezentrum, da Ärzte von Znaim für die Schulung geholt wurden.
In diesem Sinne kann Österreich von dem Wissen der anderen Länder profitieren und andere Länder lernen wieder etwas von Österreich. Ein Beispiel dafür ist MedNet. Bei diesem Projekt wird die gut funktionierende Palliativversorgung in Niederösterreich dokumentiert und so die Möglichkeit geschaffen, diese auch in Tschechien so aufzubauen.
Im letzten Vortrag des Tages hat Herr Laucher vom Notruf NÖ sehr anschaulich die neue Möglichkeit des EmergencyEye präsentiert. Dabei handelt es sich um ein Programm des Notruf NÖ mit welchem die Mitarbeiter des Notrufs über das Smartphone der Anruferin/des Anrufers direkt Zugang zum Ort des Geschehens haben.
Es wurde betont, dass kein Zugriff ohne Zustimmung des Anrufers/der Anruferin möglich ist. Für jede Anwendung wird mittels SMS nachgefragt, ob diese erlaubt wird.
Vorteile von EmergencyEye:
- Nicht nur Videotelefonie möglich
- Branding auf Notruf NÖ
- Standortabfrage möglich
- Durch Video bessere Information vom Geschehen
- Foto: aus dem Video oder als HD Foto möglich (für Dokumentation Verletzung)
- Aufzeichnung
- Chat
- Textübersetzung in viele Sprachen
Was könnte die Zukunft in diesem Bereich noch bringen:
- NNÖ Leitstellenarzt
- Todesfeststellungen
- Projekt mit Dermatologie
- Lagemeldungen
- Telekonsultation
Mit diesem umfassendem Wissen und kulinarisch bestens versorgt durch das Team des Gasthauses Pree machten sich die Teilnehmenden bei schönem Herbstwetter wieder auf den Heimweg.
gefördert aus den Mitteln der Sozialversicherung
Mit freundlicher Unterstützung
© www.foto-kraus.at
Weitere Foto-Galerien
Aus- und Weiterbildung
2023 gibt es neun Seminare zu interessanten Themen. VertreterInnen von Selbsthilfegruppen, die im Dachverband NÖ Selbsthilfe Mitglied sind, können daran kostenlos teilnehmen.
Hinweis: Die Reihung der TeilnehmerInnen erfolgt nach dem Datum der Anmeldung.
Die Seminare werden in Kooperation mit der Gesundheit Österreich GmbH, Geschäftsbereich „Fonds Gesundes Österreich“ veranstaltet.