Der Dachverband NÖ Selbsthilfe veranstaltete am 21.6. wieder in bewährter Weise mit Unterstützung der Österreichischen Gesundheitskasse einen Selbsthilfe-Workshop in Heiligenkreuz.
55 Personen sind der Einladung gefolgt und konnten so ihr Wissen zum Thema gesunde Ernährung und Wildkräuter vermehren.
Einen guten Überblick über Ernährung verschaffte am Vormittag die „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH. Frau Christa Rameder, MA referierte über das Thema „Gesund essen im Alltag – Schritt für Schritt!“
Zu Beginn erfuhren die TeilnehmerInnen, dass man die Themen Achtsamtkeit und Essen auf jeden Fall verbinden sollte. Man darf sich immer der Erfahrung des Augenblicks widmen – egal ob beim Geschirrspülen oder beim Trinken und Essen. Wenn man das, was man tut, aktiv wahrnimmt, lebt man gesünder.
Ablenkung beim Essen kann zum Beispiel bewirken, dass man kaum etwas schmeckt, dass man auf gewisse Weise hungrig bleibt und dass man dazu neigt, zu viel zu essen.
Es ist von Vorteil, eine gesunde Beziehung zum Essen aufzubauen und sich die 7 Arten von Hunger bewusst zu machen: Augenhunger, Nasenhunger, Mundhunger, Magenhunger, Zellhunger, geistiger Hunger und Herzhunger.
Frau Rameder ging auf jede dieser Hungerarten ein und erklärte auch, wie man diese überlisten kann. Sie empfahl für den Abend zum Thema Achtsamkeit auch die 5-Finger-Übung: vor dem Schlafengehen 5 Dinge aufzählen, die an diesem Tag schön waren oder für die man dankbar ist und mit diesen Dingen im Gedächtnis einschlafen.
Am Nachmittag begeisterten die beiden Wildkräutertrainerinnen DGKP Eva-Maria Spiesmaier und DGKP Birgit Gattringer die TeilnehmerInnen mit ihrem Wissen zum Thema „Unkraut – oder doch nicht?“.
Ein Zitat von Johann Künzle ließ aufhorchen: „Wenn die Menschen das ‚Unkraut‘ nicht nur ausreißen, sondern einfach aufessen würden, wären sie es nicht nur los, sondern würden auch noch gesund.“
Die Referentinnen erklärten, dass die Sommersonnenwende der perfekte Zeitpunkt zum Sammeln vieler Wildkräuter sei, man aber das ganze Jahr über Kräuter sammeln könne. Wichtig ist es, an Tagen zu sammeln, an denen es trocken ist, dass die Pflanzen unbeschädigt sind und an Stellen wachsen, die weder gedüngt, noch gespritzt werden. Zum Schneiden der Kräuter Messer oder Schere verwenden, damit die Pflanzen nicht unnötig beschädigt werden.
An diesem Nachmittag erfuhren die TeilnehmerInnen die Inhaltsstoffe und Eigenschaften, sowie die Anwendungsmöglichkeiten von Löwenzahn, Spitzwegerich, Giersch, Vogelmiere, Gundelrebe, Brennessel, Gänseblümchen, Beifuß und Schafgarbe.
Interessant war auch, dass man den Spitzwegerich nicht nur gegen Insektenstiche verwenden, sondern auch hustenstillenden Sirup oder eine Salbe für offene Wunden herstellen kann. Den Breitwegerich kann man sich anstelle eines Blasenpflasters in die Socken legen und viele weiter praktische Tipps wurden genannt.
Zum Abschluss mixten die beiden Damen noch vor Publikum einen Birken-Melonen Smoothie und jeder durfte verkosten – hat erstaunlich gut und erfrischend geschmeckt!
Mehr Infos finden Sie im INTERN-Bereich unserer Homepage unter dem Punkt Veranstaltungsunterlagen.
Mit freundlicher Unterstützung
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Aus- und Weiterbildung
2023 gibt es neun Seminare zu interessanten Themen. VertreterInnen von Selbsthilfegruppen, die im Dachverband NÖ Selbsthilfe Mitglied sind, können daran kostenlos teilnehmen.
Hinweis: Die Reihung der TeilnehmerInnen erfolgt nach dem Datum der Anmeldung.
Die Seminare werden in Kooperation mit der Gesundheit Österreich GmbH, Geschäftsbereich „Fonds Gesundes Österreich“ veranstaltet.